Andacht

Liebe Leserinnen und Leser,

In Christus vereint

Jesus betete für seine Jünger zu seinem himmlischen Vater: »Auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir, auf dass auch sie in uns eins seien, auf dass die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.« Johannes 17,21

Miteinander einen gemeinsamen Weg finden. Sich seiner verbindenden Grundlage versichern. Schauen, was der Einheit entgegensteht und was sie fördert. In der ökumenischen Bewegung sind diese Ziele angelegt. Wir Christen brauchen das gerade angesichts der vielen Zertrennungen in der Welt heute. Gott sei Dank, hat es immer wieder Menschen gegeben, die sich in den Austausch begeben haben und auch gebetet haben, dass der Heilige Geist diese Einheit in Verschiedenheit schenken möge. Dieses Jahr feiert die Ökumene, das gemeinsame Haus der Christenheit, ein Jubiläum. Das 1.ökumenische Konzil trat unter Beteiligung vieler Bischöfe des Römischen Reiches 325 n. Chr., also vor 1700 Jahren, in Nicäa auf Initiative des Kaisers Konstantin zusammen, um wichtige Fragen der Kirche zu klären. Das Bild auf dem Einband zeigt die neu gemalte Ikone, welche anlässlich dieses Jubiläums gemalt wurde und dieses Jahr quer durch Deutschland reist um in Gottesdiensten dieses Ereignis zu würdigen. Neben der Klärung des Osterfestdatums wurde vor allem um das wichtige Thema der Christologie gerungen, wer also Jesus im rechten Verständnis der Kirche für uns ist. Es entstand dabei ein Glaubensbekenntnis, welches den gemeinsamen Glauben verbindlich, auch im Sinne, dass es die Christen verbinden sollte. Noch heute bekennen Christen in den orthodoxen, der katholischen und den reformatorischen Kirchen diese Glaubensgrundsätze (meist jedoch die spätere erweiterte Form des Nicäno-Konstantinopolitanum). Das altkirchliche ‚Nicänum‘ verbindet uns in der Christenheit und wir sollten es daher ehren und immer mal wieder bedenken und es in dieser Welt, die nach Orientierung sucht, auch hörbar für uns, die Ökumene und die Menschen ohne Konfession oder anderer Religion bekennen.

„Ich glaube an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer alles Sichtbaren und Unsichtbaren. Und an den einen Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes, der als Einziggeborener aus dem Vater gezeugt ist, das heißt: aus dem Wesen des Vaters, Gott aus Gott, Licht aus Licht, wahrer Gott aus wahrem Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch den alles geworden ist, was im Himmel und was auf Erden ist; der für uns Menschen und wegen unseres Heils herabgestiegen und Fleisch geworden ist, Mensch geworden ist,  gelitten hat und am dritten Tage auferstanden ist, aufgestiegen ist zum Himmel, kommen wird um die Lebenden und die Toten zu richten; Und an den Heiligen Geist.“

Mit herzlichen Grüßen und in ökumenischer Verbundenheit

Andreas Albrecht,

Gemeinhelfer der ev. Brüdergemeine in Neudietendorf

 

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