St. – Petri – Kirche in Günthersleben
Zur Geschichte unserer Kirche
Die erste Kirche muss im 10. Jahrhundert erbaut worden sein und wurde 1694 wegen großer Baufälligkeit zum großen Teil abgerissen. Zwei Jahre nach der Grundsteinlegung wurde die Kirche am 1. Januar 1696 eingeweiht. Bauherr war der damalige Besitzer des Rittergutes Heinrich Bonhorst (gest. 1711).
Das Bild von Heinrich Bonhorst ist im Goldrahmen in der Kirche aufgestellt. Er war Erb-, Lehn- und Gerichtsherr in Günthersleben und herzoglich – braunschweigisch – lüneburgischer Münzdirektor.
Am 27. 01. 1696 wurde das erste Paar in der Kirche getraut. “Heinrich Christoffel Homburg mit Jungfer Barbara Quecken ….”
Die St. Petri Kirche hat eine schlichte Ausstattung. Der Innenraum ist aus der Zeit des 17. Jahrhunderts erhalten. Im Altarraum steht ein alter Taufstein aus romanischer Zeit.
Diese beiden Ölgemälde sind auch um 1700 entstanden.
Besonders bemerkenswert ist der “neue” Taufstein in seiner prunkvollen Schönheit.
Die beiden bunten Glasfenster “Der tröstende Heiland” und die “Weihnachtsgeschichte” wurden 1906 eingebaut. Das Altarbild war leider in einem desolatem Zustand. Teppichklebeband hielt es noch zusammen und verdeckte die zahlreichen Löcher, von denen nicht wenige als Einschusslöcher identifiziert werden konnten. Hier wurde also im Jahre 2005 eine umfassende Restaurierung durchgeführt.
Der Turm steht an der Westseite des Kirchenschiffes und ist 30 Meter hoch. Im Inneren hängen drei Glocken, die trotz der Weltkriege erhalten blieben. Eine Glocke – die Gebetsglocke – ertönt täglich 7:00, 12:00 und 18:00 Uhr. Die Glocken werden automatisch geläutet. Ein sich ständig haltendes Gerücht, der Turm gehöre der Gemeinde, ist nicht wahr. Er ist natürlich Eigentum der Kirche.
Etwa 25 Jahre war die Orgel vom Orgelbaumeister Knauff aus Tabarz nicht spielbar. Aus einem sagenhaften Trümmerhaufen entstand durch den Orgelbaumeister Löbling aus Zimmernsuppra eine gänzlich neu aufgebaute und restaurierte Knauff-Orgel. Unter dem Motto “vom Trümmerhaufen zur Klangschönheit” wurde die Orgel am 11. August 2002 eingeweiht.
Das Projekt 2006
Nun ist wieder mit Gottes Hilfe ein Großprojekt abgeschlossen. Das Kirchenschiff hat ein neues Dach! Der alte Schornstein ist weg und auch die Sakristei und der Treppenaufgang sind neu eingedeckt. Die Firma des Dachdeckermeisters Klaus Kehr aus Günthersleben hat hervorragende Arbeit geleistet. Herr Kehr stand uns und der zuständigen Denkmalschutzbehörde in der Planungszeit mit seinem Fachwissen zur Seite. Die Ausführung seiner Arbeit wird den nächsten Generationen in unserer Gemeinde zur Verfügung stehen. Möglich war das nur durch viele Spenden der Einwohner, der Gemeindeverwaltung, des Kreiskirchenamtes Gotha und der Stiftung Kirchen & Klosterkammer.
Wieder stand Herr Sup. i. R. Frohmut Schurig an der Spitze dieses Vorhabens, stellte Anträge, holte eine Menge Fördermittelzusagen und führte erste Verhandlungen mit den Baufirmen. Leider konnte er die Fertigstellung des Daches nicht mehr mit ansehen. Nach kurzer, schwerer Erkrankung ist er im Sommer 2006 verstorben.
Am 10. September wurde in einem Festgottesdienst dieses Bauvorhaben abgeschlossen und das neue Dach der Gemeinde „übergeben“. Ein großes Werk ist vollbracht und wir danken Gott, dass er uns auf diesem Weg begleitet und behütet hat.
Projekt 2007
Der Treppenaufgang zur ersten Empore wird noch in diesem Jahr erneuert, aber der Altar und der Raum darum müssen erneuert werden. Aufsteigende Nässe macht dem Sandstein zu schaffen. Wir wollen die Bausünden vergangener Tage rückgängig machen. Dies wird noch mal ein großes Projekt.
Nun müssen wir unter anderem auf Spenden hoffen. Sollten Sie einen Teil dazu beitragen wollen, sind wir Ihnen sehr dankbar. Selbstverständlich bekommen Sie auf Wunsch eine steuerlich wirksame Spendenbescheinigung.